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Truhenorgel Flöha-Plaue

Informationen:

Seit vielen Jahren konstruieren und fertigen wir in unserer Werkstatt Truhenorgeln! Alle Instrumente sind praktisch Einzelstücke.
Größter Wert wird auf sorgfältige und gediegene Verarbeitung unserer Instrumente gelegt.
Das Gehäuse aus Eiche wird einteilig in einer Rahmen – Füllung Konstruktion hergestellt. Die Füllungen sind zwecks Klangabstrahlung durchbrochen (Gitter). Die Gestaltung der Truhenorgel ist variabel und kann ggf. gegen Aufpreis an Ihre Wünsche angepasst werden.
Die obere Füllung des Instruments fungiert durch Herausklappen als ausreichend großes Notenpult. Die hier entstehende Öffnung dient der Klangabstrahlung und um das Instrument bestens zugänglich Stimmen zu können. ES besteht aber auch die Möglichkeit der Anbringung eines separaten Notenpultes.
Das Gehäuse erhält robuste formschöne Tragegriffe an den Stirnseiten, so dass der Transport gut durchzuführen ist.
Alternativ sind auch in die Gehäuse eingelassene, herausziehbare Tragestangen aus massivem Messing möglich.
Alle Pfeifen sind zum Stimmen leicht und ohne Demontage von Pfeifen zugänglich. Alle Pfeifenkörperlängen werden so angelegt, dass in jeder Transponierposition die verschiedenen ungleichstufigen Temperierungen einschließlich der Mitteltönigkeit möglich sind. Die Mensuren der Register werden nach Mensuranalysen historischer Vorbilder und leichten Modifizierungen angelegt.
Die Stimmtonhöhe ist auf 415 bzw. 466 Hz veränderbar.
In diversen Konzerten wurden bestehende Instrumente auch schon auf 430 Hz gleichschwebend gestimmt, was kaum andere Truhenpositive schaffen.
Die Windzufuhr wurde bei den bisher gefertigten Instrumenten intern angelegt.
Inklusive Herstellung & Lieferung eines Hockers aus massiver Eiche, Wangen schräg in das Blatt eingezinkt. Stabilisiert wird die Konstruktion durch einen fest verkeilten Steg.
Auf Wunsch sind auch Dispositionsveränderungen und -erweiterungen gegen Aufpreis möglich.
Gegen Aufpreis ist auch die Herstellung und Lieferung eines Transportwagens und einer Schutzhülle oder einer stabilen Transportbox (Flightbox) möglich.

Manual-Klaviatur: Die Untertasten der herausziehbaren Klaviatur werden mit Grenadil belegt (Ebenholz), andere Holzsorten möglich (z.B. Buchsbaum). Die Obertasten aus Ahorn erhalten eine Auflage aus Bein (bei einer Buchsbaum belegten Klaviatur werden die Obertasten schwarz [Ebenholz]).

Tontraktur: gefertigt als Stechermechanik, wobei die Tasten nicht direkt auf den Stechern liegen, sondern durch eingebaute Messingfedern eine Schnabelluft entsteht. Diese Luft ist erforderlich, um die Transponiereinrichtung betätigen zu können und sie verhindert das zu direkte Ansprechen der Traktur. Dadurch entsteht auch eine Art Druckpunktsimulation.

Registertraktur: Linksseitig werden gut bedienbare Registerwippen angeordnet. Mechanisch erfolgt die Übertragung über Schwerter und liegende Wellen zu den Registerschleifen aus Eiche.

Windlade: Die Windlade liegt unmittelbar über der Windanlage. Die Kanzellenquerschnitte werden ausreichend groß dimensioniert. Der Korpus wird als massive Bohlenlade konzipiert und erhält eine Absperrung oben und unten durch Fundamentbretter. Zum Einsatz kommen leichte Hölzer, um das Gewicht des Instruments nicht unnötig zu vergrößern. Die Ventile aus Linde erhalten eine zweifache Beschichtung mit bestem Schafleder. Die Registerschleifen bestehen zwecks Haltbarkeit und Standhaftigkeit aus Eiche.
Durch den Einbau von Dichtungsringen wird immer eine 100%ige Dichtheit zwischen Pfeifenstock und Windlade gewährleistet und die Registerwippen lassen sich immer leichtgängig betätigen. Die Pfeifenstöcke bestehen aus Linde versehen mit einer Eichendecke.
Diese harte Deckschicht ist erforderlich, um die Pfeifenfüße stabil und dauerhaft befestigen zu können.

Windanlage: befindet sich unter der Windlade und das Ventola- Gebläse 1,8 m³/60 mmWs liefert den erforderlichen Wind. In einem kleinen Magazin wird der Wind gespeichert und je nach Bedarf in den Windkasten der Windlade abgegeben. Dies alles wird auf engstem Raum unterbracht.

Pfeifenwerk: die Pfeifen werden alle aus einheimischen und gut abgelagerten Hölzern hergestellt.
Die Stöpsel (gleichzeitig Stimmvorrichtung) der gedeckten Pfeifen erhalten eine Abdichtung aus bestem Schafleder.
Die offenen Pfeifen erhalten als Stimmvorrichtung zur Stimmrolle gerollte Zinnlappen. Dadurch verändert sich selbst bei Transport die Stimmung kaum.
Die Verwendung von ausschließlich Pfeifen aus Holz in Truhenorgeln hat viele Vorzüge gegenüber Pfeifenwerk aus Metall bzw. gemischten Pfeifenwerk.

Mensuration und Konstruktion: erfolgt nach langjährig bewerten Prinzipien. Für die Mensuren wurden historische Register ausgewertet, eigene Ideen kreiert und dann für die Platzverhältnisse einer Truhenorgel zugeschnitten.

Intonation: Das Gedackt 8 Fuß wird tragfähig und relativ rund intoniert, wobei der erste Oberton, die Quinte ab der Mittellage zwecks Zeichnung noch gut zum Tragen kommt.
Die Flöte 4 Fuß wird erhält einen schönen angenehmen Flötenton, mit einem leichten expressiven Lautstärkeanstieg zum Diskant hin.
Der Holzprincipal 4 Fuß/Octave 2 Fuß wird so nah wie möglich an einem Metallregister intoniert. Sicherlich wird er immer auf Grund des Materials und der Konstruktion wärmer und runder klingen. Werden mehrere Principale zu disponiert, dann wird der 2 Fuß etwas flötiger/zurückhaltender intoniert.
Quinte 2 2/3´ im Baß gedeckt und somit klanglich zurückhaltend, um mischfähig zu sein. Ab c° in der Lautstärke ansteigend, da dann die Mischfähigkeit der Quinte immer besser gegeben ist.

Disposition

1. Gedackt 8'
2. Principal 4'
3. Flöte 4'
4. Quinte 2 2/3'
5. Octave 2'