Johann-Friedrich-Schulze-Orgel Erfurt
Erbaut wurde das in Erfurt-Linderbach befindliche Instrument 1857 von Orgelbaumeister Johann Friedrich Schulze aus Paulinzella (sein letztes Orgelwerk).
Restauriert wurde das Instrument von 2002 – 2009.
Die Restaurierung umfasste folgende Arbeiten:
- Reinigung aller Orgelteile
- Restaurierung der Tontraktur und der Registertraktur
- Restaurierung der Manual- und Pedalklaviatur, inklusive der gesamten Spielanlage
- Herstellen eines neuen Notenpultes und Anbringen einer neuen Notenpult- und Pedalbeleuchtung
- Rekonstruktion der Registerschilder aus Porzellan
- Restaurierung der originalen Orgelbank
- Instandsetzungsarbeiten am Orgelgehäuse
- Restaurierung der originalen Prospektpfeifen aus Zink
- Restaurierung der Windladen, dabei wurden z.B. die Ventile neu 2fach beledert und die Messingpulpeten inklusive Abzugsdrähte allesamt erneuert
- Intensive Überarbeitung und Stabilisierung des Pfeifenaufbaus
- Restaurierung der Windanlage mit Neubelederung von einem originalen Keilbalg (zwei Keilbälge sind vorhanden)
- Einbau eines leitungsstärkeren Orgelgebläses
- Restaurierung des originalen Metallpfeifenwerkes
- Restaurierung des originalen Holzpfeifenwerkes
- Rückführung veränderter Originalpfeifen in den Urzustand
- Teilrekonstruktion bruchstückhaft vorhandener Holz- und Metallregister (siehe Disposition)
- Rekonstruktion nicht mehr vorhandener Register (siehe Disposition)
- Vorintonation alles Register in der Orgelbauwerkstatt, dabei wurde das originale Klangbild wieder hergestellt
- Intonation der Register vor Ort, Anpassung an die raumakustischen Verhältnisse
- Stimmung des Instruments in der Originaltonhöhe
Disposition
I. MANUAL
1. Principal 8 C – ds° Holz offen, ab e° Metall offen, Original
2. Bordun16' C – f³ Holz gedeckt, Original
3. Gambe 8′ C – ds° mit Pr. 8 zusammen, ab e° Metalloffen, Original
4. Hohlflöte 8' C – H Holz gedeckt, ab c° Holz offen (breite Labierung), Original
5. Octave 4' C - f³ Metall offen zylindrisch, Original
6. Mixtur 5fach 2' Metall offen zylindrisch, Teilrekonstruktion
II. MANUAL
7. Lieblich Gedackt 16' G – f³ Holz gedeckt, Teilrekonstruktion
8. Lieblich Gedackt 8' C–f³ Holz gedeckt, ab fs² Metall gedeckt, Original
9. Flauto traverso 8' g°–f³ gedrechselte Holzpfeifen, ab g¹ überblasend, mit Nr. 8 zusammen auf einer Schleife, Rekonstruktion
10. Geigenprincipal 4' C - f³ Metall offen, Teilrekonstruktion
11. Gedacktflöte 4' C–f³ Holz gedeckt, ab fs¹ Metall gedeckt, Rekonstruktion
PEDAL
12. Subbaß 16' C - d¹ (aus Bordun 16´), Original
13. Principalbaß 8' C - d¹ Holz offen, Original
KOPPELN
Manualkoppel II/ I
Pedalkoppel I
Großcoppel II/ I als Unteroctavkoppel