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Justinus-Ehrenfried-Gerhard-Orgel Jena-Ziegenhain

J.-E.-Gerhard Orgel I/9 1764
Marienkirche Jena-Ziegenhain

„Die Orgel hatte durch Umbauten besonders im vergangenen Jahrhundert und kriegsbedingte Abgaben ihren ursprünglichen Stil verloren. Die Stimmhöhe war verändert worden. Der Einbau der Gambe hatte die Umsetzung der Flöte zur Folge. Der Subbass aus einem umgearbeiteten Flötenregister konnte überhaupt nicht überzeugen.

Über sorgfältige Vergleiche mit anderen Orgeln des selben Orgelbauers und wissenschaftliche Analysen gelangten wir zu einem überzeugenden Konzept. Leider existierten keinerlei Akten über die Orgel durch die unterschiedlichen Unterstellungsverhältnisse im Laufe der Jahrhunderte.

Die Pfeifenstöcke mussten aufwendig in den Originalzustand gebracht werden. Die Holpfeifen wiesen Wurmbefall auf. Der Originalbestand wurde beibehalten und ergänzt. So mussten über 160 Pfeifen angelängt werden. Hier wird Ihre saubere Arbeit besonders deutlich, ebenso bei den zu rekonstruierenden Registern. Besonders wird dies auch sichtbar bei den in Ihrer eigenen Werkstatt wieder in Zinn gezogen Prospektpfeifen.

Sachkundig brachten sie die Traktur wieder in den ursprünglichen Zustand, hatten doch die Abstrakten verschleißgefährdete Schräglagen. Die große Überraschung ergab sich, als Sie feststellten, dass hier ein älteres Instrument umgesetzt und erweitert worden ist. Wir konnten dies auch aus alten Berichten nachvollziehen. So haben Sie ein Werk geschaffen, dass einen Prototyp des frühen Gerhardschen Orgelbaus darstellt, weil Sie Gerhards Intentionen feinfühlig und sensibel nachvollzogen haben.“
Dr. Günter Weißenburger

Disposition

I. MANUAL C, D – c³

1. Principal 2' Rekonstruktion
2. Mixtur 3fach 1' Rekonstruktion
3. Octava 1' Rekonstruktion
4. Quinta 1 ½' Rekonstruktion
5. Flöte 4 Teilrekonstruktion
6. Gedackt 8' Original
7. Octava 4' (auf Zusatzschleife)
Teilrekosntruktion

PEDAL C, D – c¹

8. Subbaß 16' Rekonstruktion
9. Octavbaß 8' Original

KOPPELN

Pedalcoppel

SPIELHILFEN 

Tremulant
Calcantenruf