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Thomas-Wolf-Orgel Coburg

Orgelneubau für die Aula des Musischen Gymnasiums Albertinum zu Coburg, 2005/2006
3 Manuale und Pedal mit 17 (21) Registern

Mit Stolz fertigten wir für das musische Gymnasium eine neue Orgel in die Aula. Das Projekt war kostenmäßig stark beschnitten und so fehlte am Ende sogar das Geld für die Schleierbretter, was die Ansicht des Instruments unvollendet erscheinen lässt. Das Instrument verfügt über 4 mechanische Transmissionen aus dem I. und II. Manual ins Pedal. Im Schwellwerk (Nachbarraum der Aula) steht das III. Manual und Subbaß 16’. Dies hat den Vorteil, dass das Pedalregister mit dem III. Manual geschwellt werden kann. 

Die besondere Herausforderung und Einschränkung lag im äußerst geringen Platzangebot in der Aula selbst. Durch die Transmissionen musste die Tontraktur auf ein 4 m breites Wellenbrett verteilt werden, was nur strahlenförmig gelang. Zur Platzgewinnung wurde der Spieltisch/Spielschrank soweit wie möglich aus dem Gehäuse herausgezogen, was die trapezförmige Anordnung der Spieltischtüren zur Folge hatte. Übrigens eine schöne Möglichkeit gegenüber sonst meist gerade angeordneten Türen. Für das Projekt wurden lediglich die Manualklaviaturen, das Gebläse, das Zungenregister und Mechanikwinkel + Ärmchen zugekauft.

Aus der Coburger Neuen Presse:
...daneben galt der besondere Dank vor allem dem Erbauer der Orgel, Thomas Wolf, und seinen Mitarbeitern, die mit ihrem „Opus 3“ von 2005/06 ein Instrument erschaffen haben, das akustisch und in seiner Feinabstimmung von barocken bis modernen Klängen ein Gewinn nicht nur für das Gymnasium, sondern für die Stadt Coburg ist. Die traditionsreiche und dennoch junge Vogtländer Orgelbaugeneration hat ein Instrument geschaffen, das in seiner ganzen Klangvielfalt allen Belangen gerecht wird: von der Drehorgel, dem Harmonium bis zur klassischen Majestät kirchlicher wie weltlicher Musik, für einen Einsatz im Konzertsaal wie auch für schulische Anforderungen.
Coburger Neue Presse, 28.07.2006

Disposition

I. MANUAL

1. Principal 8' 75% Zinn
2. Bordun 8' Eiche/Fichte
3. Octave 4' 75% Zinn
4. Flöte 4' Fichte/Birnbaum
5. Octave 2' 75% Zinn (Vorabzug Mixtur)
6. Mixtur 3fach 2' 75% Zinn

II. MANUALE C – g³

7. Hohlflöte 8' Fichte/Birnb., Diskant Zinn
8. Viola di Gamba 8' 75% Zinn
9. Rohrflöte 4' 35% Zinn
10. Nasat 2 2/3' 35% Zinn
11. Waldflöte 2' 50% Zinn
12. Terz aus 2' 75% Zinn

III. MANUAL Schwellwerk

13. Liebl. Gedackt 8' Eiche/Fichte
14. Salicional 8' 75% Zinn (Schwebung zu 13.)
15. Gemshorn 4' 50% Zinn
16. Krummhorn 8' Kehlen Messing/Becher Kupfer
weite Mensur, deutsche Bauart

PEDAL C – f¹

17. Subbaß 16'
mechanische Transmissionen:
18. Principalbaß 8' (aus Princ. 8')
19. Cello 8' (aus V. d. Gamba 8')
20. Gedacktbaß 8' (aus Bordun 8')
21. Octavbaß 4' (aus Octave 4')

KOPPELN

Manualkoppel II/ I
Manualkoppel III/ I
Manualkoppel III/II
Pedalkoppel I
Pedalkoppel II
Pedalkoppel III

SPIELHILFEN

Jalousieschweller für III. Manual
Tremulant für III. Manual
Subbaß 16' steht mit im Schwellkasten