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Gebr.-Jehmlich-Orgel Bärenstein

Das Instrument der Bärensteiner Erlöserkirche wurde 1911 von den Gebrüdern Jehmlich erbaut, es verfügt über 27 klingende Stimmen verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Die Kegelwindladen werden pneumatisch traktiert.

1954 erfolgte die Umdisponierung der Orgel nach neobarocken Klangvorstellungen. Der Winddruck wurde erheblich abgesenkt. Fast das komplette Pfeifenwerk erneuert. Lediglich die Principale der Manualwerke blieben erhalten, jedoch wurden neue Kerne eingelötet. Auch einige veränderte Holzpfeifen sind erhalten geblieben. Im Pedalwerk befinden sich noch 4 originale Register. Auch die Trompete 8´ ist als original einzustufen.

Im Vordergrund der Arbeiten im Jahr 2014 stand die Holzwurm- und Schimmelbekämpfung im Instrument. In der Ton- und Registertraktur gab es durch Holzwurmzerstörungen schon Ausfälle. Das große Doppelfaltenmagazin auf dem Kirchenboden war so defekt, dass der Balg komplett neu aufgebaut und mit erstklassigem Balgleder neu bezogen werden musste. Die gesamte Papierung des Balges wurde ebenfalls erneuert. Auf Grund einiger technischer Störungen wurde der pneumatische Spieltisch komplett zerlegt und grundlegend überarbeitet, die Manualklaviaturen erhielten in den Mittellagen neue Garnierungen.

Die neobarocke Kernspaltintonation der Register wies massive Mängel auf, dies äußerte sich durch unsaubere Ansprache der Pfeifen und viele Nebengeräusche im Ton. Wünschenswert wäre deshalb eine komplette Intonation des Instruments gewesen, was aber aus finanziellen Gründen leider nicht durchführbar war. Wir beschränkten uns daher bei den Intonationsarbeiten bei den Labialregistern auf die Grundstimmen der Werke. So konnte doch dem Instrument mehr Klangschönheit und Volumen verliehen werden.

Glücklicherweise konnte die Generalüberholung der Zungenregister Trompete 8´ und Posaune 16´ im Budget untergebracht werden. Nach der technischen und klanglichen Überarbeitung klingen die beiden Register nun wieder ausgeglichen, rund und kraftvoll. Nach dem Projektabschluss wurde am 07. Oktober 2014 das Instrument durch KMD Assistent Enrico Langer (Kantor in St. Niklas zu Ehrenfriedersdorf) einer intensiven Prüfung unterzogen. Die Abnahme der Arbeiten konnte der Gemeinde vorbehaltlos empfohlen werden.

Disposition

I. MANUAL C – f³

1. Principal 8'
2. Gedacktpommer 16'
3. Rohrflöte 8'
4. Octave 4' 
5. Gemshorn 4'
6. Octave 2'
7. Larigot 1 1/3'
8. Sesquialter 2fach 1 1/3' 4/5' 
9. Cymbel 3fach ½'
10. Mixtur 4-5fach 1 1/3' 
11. Trompete 8' (Originalregister)

II. MANUAL Schwellwerk C – f³

12. Gedackt 8'
13. Quintatön 8' 
14. Principal 4' 
15. Rohrflöte 4' 
16. Nasat 2 2/3' 
17. Schwiegel 2' 
18. Sifflöte 1'
19. Zinke 2fach 1' 4/5' 
20. Scharff 4fach 1'
Tremulant

PEDAL C – d¹

21. Violonbaß 16' (Originalregister)
22. Subbaß 16' (Originalregister)
23. Principalbaß 8' (Originalregister)
24. Choralbaß 4' 
25. Rohrpfeife 2' 
26. Baßzink 4fach
27. Posaunenbaß 16' (Originalregister)

KOPPELN

Manualkoppel II-I
Pedalkoppel I
Pedalkoppel II
Super II/I

SPIELHILFEN

Autom. Pedalumschaltung
Druckregister ab
Crecendowalze
1 freie Vorbereitung
Tutti